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iHub (2016–2019)

 

 

Elek­tri­fi­zier­tes Flot­ten­ma­nage­ment in der Stück­gut­lo­gis­tik

 


 

In­tel­li­gen­te IT-ge­stütz­te Platt­form für elek­tro­mo­bi­les, nach­hal­ti­ges und ef­fi­zi­en­tes In­fra­struk­tur- und Flot­ten­ma­nage­ment von Lo­gis­tik-Hubs

Elek­trisch an­ge­trie­be­ne Last­kraft­wa­gen wei­sen im Ver­gleich zu die­sel­be­trie­be­nen Lkw ty­pi­scher Wei­se ei­ne ge­rin­ge Reich­wei­te auf. Für ein Lo­gis­tik­un­ter­neh­men lohnt sich ihr Ein­satz dann, wenn ein zen­tra­les Flot­ten­ma­nage­ment si­tua­ti­ons­be­zo­gen ent­schei­det, ob ein Die­sel- oder ein Elek­tro-Lkw für die je­wei­li­ge Tour bes­ser ge­eig­net ist. Bat­te­rie­zu­stand, La­de­pla­nung und die Län­ge der Ver­teil­rou­ten stel­len da­bei die wich­tigs­ten Pa­ra­me­ter dar. Ei­ne pro­to­ty­pi­sche IT-Platt­form da­für auf­zu­bau­en ist zen­tra­ler Ent­wick­lungs­schwer­punkt des Pro­jek­tes iHub. Da­zu fin­den in ei­ner ge­misch­ten Flot­te drei Elek­tro-Lkw von min­des­tens 12 Ton­nen zu­läs­si­gem Ge­samt­ge­wicht Ein­satz, die pa­let­tier­te Frach­ten als Stück­gut trans­por­tie­ren. Die Er­geb­nis­se sol­len an­schlie­ßend auf grö­ße­re Flot­ten über­tra­gen wer­den.

Das Projekt iHub


Das Projekt

An der Ber­li­ner Ge­schäfts­stel­le des Kon­sor­ti­al­füh­rers Schen­ker Deutsch­land AG ar­bei­te­te in den Jah­ren 2016 bis 2019 ein gro­ßes Team an der Zu­kunft des elek­tri­fi­zier­ten Flot­ten­ma­na­ge­ments in der Stück­gut­lo­gis­tik. In die­ser Lo­gis­tik­spar­te, bei der pa­let­tier­te Wa­re auf Fahr­zeu­gen mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von min­des­tens zwölf Ton­nen be­för­dert wer­den, ist die Elek­tro­mo­bi­li­tät noch nicht an­ge­kom­men.

Nun ha­ben die FRAMO GmbH aus Löb­ichau in Thü­rin­gen, das Soft­wa­re­haus PTV AG  aus Karls­ru­he so­wie die For­schungs­ein­rich­tun­gen Fraun­ho­fer-In­sti­tut für Ver­kehrs- und In­fra­struk­tur­sys­te­me aus Dres­den und das Müns­te­ra­ner In­sti­tut für post­fos­si­le Lo­gis­tik ge­mein­sam das IT-ge­stütz­te Sys­tem iHub zur Steue­rung von ge­misch­ten die­sel­be­trie­be­nen und elek­tri­schen Lkw-Flot­ten für ein Lo­gis­tik­zen­trum ent­wi­ckelt. iHub ist auch der Na­me des Pro­jek­tes, das im Tech­no­lo­gie­pro­gramm IKT für Elek­tro­mo­bi­li­tät des BM­Wi ge­för­dert wird.

Die Idee

Pro­jekt­zie­le sind den An­teil elek­trisch be­trie­be­ner LKW in Flot­ten zu er­hö­hen, die E-Lkw mit ih­ren Be­son­der­hei­ten in den Spe­di­ti­ons­be­trieb (Hub) zu in­te­grie­ren und da­bei die Wirt­schaft­lich­keit der ge­misch­ten Flot­te bei­zu­be­hal­ten. Für die Bran­che ist es wich­tig schnell, pünkt­lich und zu­ver­läs­sig zu sein. Des­halb be­nö­ti­gen Lo­gis­tik­dienst­leis­ter Trans­port­mit­tel, die oh­ne Ein­schrän­kun­gen zur Ver­fü­gung ste­hen.

Die Umsetzung

Die In­te­gra­ti­on von Elek­tro-Lkw in die Lo­gis­tik­flot­ten er­for­dert ei­ne in­tel­li­gen­te Steue­rung, die den Nach­teil kur­zer Reich­wei­ten und lan­ger La­de­zei­ten bei Elek­tro-Lkw aus­gleicht. Das be­werk­stel­ligt ei­ne dy­na­mi­sche Tou­ren­pla­nung, die Trans­port­auf­trä­ge nur dann ei­nem E-Lkw zu­teilt, wenn die­ser den Auf­trag so zu­ver­läs­sig er­le­di­gen kann wie ein Die­sel-Lkw. Dies ist die Haupt­auf­ga­be der iHub-Platt­form.

Die iHub-Sys­tem­ent­wick­ler ha­ben dar­auf ge­ach­tet, dass der ge­misch­te Fuhr­park ei­ne ech­te wirt­schaft­li­che Al­ter­na­ti­ve zu klas­si­schen Lkw-Flot­ten bie­tet. Und so wer­den zur Op­ti­mie­rung der wirt­schaft­li­chen Flot­ten­ef­fi­zi­enz der Bat­te­riel­ade­zu­stand, der Al­te­rungs­zu­stand und der Ab­nut­zungs­grad der Fahr­zeug­bat­te­ri­en her­an­ge­zo­gen.


Erklärfilm: iHub - Elektromobilität in der Lkw-Flotte

News zum Projekt


Logo | iHub

Projektstart iHub

Schon seit Ja­nu­ar ar­bei­tet das Kon­sor­ti­um an sei­nen Auf­ga­ben, jetzt wur­de das Pro­jekt of­fi­zi­ell ge­star­tet: An der Ber­li­ner Ge­schäfts­stel­le des Kon­sor­ti­al­füh­rers Schen­ker Deutsch­land AG wird die Zu­kunft des Flot­ten­ma­nage­ments in der Stück­gut­lo­gis­tik ein­ge­lei­tet. Die FRAMO GmbH, Her­stel­ler von Elek­tro-Lkw, , das Soft­ware­haus PTV AG so­wie die For­schungs­in­sti­tu­te Fraun­ho­fer IVI und PFL ent­wi­ckeln ge­mein­sam das IT-ge­stütz­te Sys­tem iHub zur Steue­rung von ge­misch­ten die­sel­be­trie­be­nen und elek­tri­schen Lkw-Flot­ten für ein Lo­gis­tik­zen­trum.

Das Vor­ha­ben wird im Rah­men des Pro­gramms IKT für Elek­tro­mo­bi­li­tät III des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Wirt­schaft und En­er­gie ge­för­dert, ist da­mit Teil der Di­gi­ta­len Agen­da 2014 bis 2017 und un­ter­stützt dar­über hin­aus die im Re­gie­rungs­pro­gramm Elek­tro­mo­bi­li­tät be­schrie­be­nen For­schungs­zie­le.

Die Elek­tro­mo­bi­li­tät stellt für die Stück­gut­lo­gis­tik ei­ne be­son­de­re Her­aus­for­de­rung dar: Für die Bran­che ist es von be­son­de­rer Be­deu­tung, schnell, pünkt­lich und zu­ver­läs­sig zu sein. Des­halb be­nö­ti­gen Lo­gis­tik­dienst­leis­ter Trans­port­mit­tel, die stets oh­ne Ein­schrän­kun­gen zur Ver­fü­gung ste­hen. Elek­tro­fahr­zeu­ge ha­ben durch die re­strik­ti­ve Nach­la­de­not­wen­dig­keit ei­nen schein­ba­ren Nach­teil ge­gen­über die­sel­be­trie­be­nen Lkw. Ei­ne In­te­gra­ti­on von Elek­tro-Lkw in die Fahr­zeug­flot­ten von Lo­gis­tik­dienst­leis­tern er­for­dert da­her ei­ne in­tel­li­gen­te Steue­rung, die die­sen Nach­teil aus­gleicht und mit­tels ei­ner dy­na­mi­schen Tou­ren­pla­nung Trans­port­auf­trä­ge nur dann ei­nem Elek­tro-Lkw zu­teilt, wenn die­ser den Auf­trag mit der glei­chen Zu­ver­läs­sig­keit er­le­di­gen kann wie ein Die­sel-Lkw. Die­se Steue­rung ist die Haupt­auf­ga­be des zu ent­wi­ckeln­den Sys­tems iHub.

Ne­ben den tech­ni­schen Her­aus­for­de­run­gen wird das Sys­tem au­ßer­dem dar­auf ach­ten, dass die zu ent­wi­ckeln­de Lö­sung ei­ne wirt­schaft­li­che Al­ter­na­ti­ve zu den klas­si­schen Lkw-Flot­ten dar­stellt. Da­für wird für die Op­ti­mie­rung der wirt­schaft­li­chen Ef­fi­zi­enz der Ge­samt­flot­te un­ter an­de­rem der „Sta­te of Use”, der Ab­nut­zungs­grad der Fahr­zeug­bat­te­ri­en, her­an­ge­zo­gen, um ei­nen gleich­mä­ßi­ge­ren Ein­satz der Elek­tro­fahr­zeu­ge zu er­mög­li­chen.

Mit­hil­fe der Sys­te­me, die im Vor­ha­ben ent­wi­ckelt und ge­tes­tet wer­den, sol­len drei Elek­tro-Lkw mit ei­nem zu­läs­si­gen Ge­samt­ge­wicht von je bis zu 18 Ton­nen an der Ge­schäfts­stel­le Ber­lin des Kon­sor­ti­al­füh­rers Schen­ker Deutsch­land AG op­ti­mal ein­ge­setzt wer­den.

Ge­lingt es die Sys­tem­vor­tei­le der Elek­tro­mo­bi­li­tät, wie die ge­rin­ge Treib­haus­gas- und Ge­räu­sche­mis­si­on, im Pra­xis­ein­satz ei­ner Misch­flot­te mit in­for­ma­ti­ons­tech­ni­scher Hil­fe prak­ti­ka­bel zu nut­zen, so ist ein wich­ti­ger Ent­wick­lungs­schritt hin zu post­fos­si­ler, emis­si­ons­frei­er Lo­gis­tik ge­tan.


Die Projektpartner