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Kooperation mit Luftschiffhersteller
Das mehrfach preisgekrönte Münsteraner Institut für postfossile Logistik gehört seit gestern zum exklusiven Kreis der Partner der amerikanischen Aeros Corporation aus Los Angeles, die mit einer neuen Luftschifftechnologie die Luftfracht der Zukunft revolutionieren möchte.
Die bisherigen Luftschiffe, insbesondere die moderne Zepellin-Variante Cargolifter, hatten große Nachteile, zum Beispiel die eingeschränkte Manövrierfähigkeit am Boden, die einen wirtschaftlichen Einsatz schwierig gestalten.
Der Aeroscraft besitzt diese Nachteile nicht. Die derzeit ein den USA getesteten Prototypen stellen dies unter Beweis und können Lasten bis zu 66 Tonnen befördern und dabei auf jedem Gelände landen, welches eine ebene Fläche von der Größe eines durchschnittlichen Fußballfeldes besitzt.
In der Endausbaustufe der Entwicklung werden Lasten von bis zu 250 Tonnen befördert. Dabei werden deutlich weniger fossile Brennstoffe erforderlich als bei Schwerlastkraftwagen. Bei einer großflächigen Nutzung von Solarzellen auf der Außenhaut des Aeroscraft könnte zukünftig sogar ein vollständig klimaneutraler Schwertransport möglich sein.
Das gestern in Hannover gegründete European Consortium for Aeroscraft Operations, zu welchem neben dem Institut für postfossile Logistik die vom Bundesverkehrsministerium unterstützten Logistics Network Consultants aus Hannover und die Europäische Repräsentanz der Aeros Corporation aus Berlin gehört, hat zum Ziel, die Möglichkeiten des Einsatzes der Aeroscraft Technologie in Europa zu ermitteln. Besonders für den Schwerlasttransport könnte diese Technologie einen Vorteil darstellen, da durch sie die Lasten schneller und einfacher transportiert werden könnte. Besonders in NRW könnte durch die fehlende Notwendigkeit, Straßeninfrastruktur zu nutzen, ein hoher Nutzen für den Schwerlastverkehr erzielt werden.
Das die Kooperation besiegelnde Memorandum of Understanding wurde für das Institut für postfossile Logistik von seinem Beiratsvorsitzenden Prof. Dr. Karl-Georg Steffens unterzeichnet. Er freut sich darüber, dass die vom Institut PFL aufgeworfenen Fragestellungen einer zukünftigen klimaneutralen Logistik diese Anerkennung findet. Durch diese Kooperation wird die Rolle des Instituts für postfossile Logistik deutlich gestärkt. „Mit der Aeroscraft-Technologie ist ein Einstieg in die klimaneutrale Luftfracht möglich. Mit Schienenverkehr und elektrifizierten Fahrzeugen im Nahverkehr kann so eine durchgängig emissionsfreie Logistikkette angedacht und konkrete Maßnahmen für den zukunftsorientierten Güterverkehr in Angriff genommen werden” lautet sein Fazit.